Nach der europäischen Richtlinie 70/311/EWG müssen Lenkanlagen in Fahrzeugen ein
einfaches und sicheres Lenken des Fahrzeugs gewährleisten. Die Vorschriften beinhalten
unter anderem die höchstzulässige Betätigungsdauer und die höchstzulässige Betätigungskraft
bei einer intakten und bei einer fehlerhaften Lenkanlage.
Bei diesem Funktionsmodell, einer Original elektromechanischen Servolenkung mit
Doppelritzel, sind Bauteile innerhalb des Lenkungsgehäuses freigelegt, um beispielsweise
die Funktionsweise der doppelten Antriebsritzel zu demonstrieren und verständlich
darstellen zu können. Wegen der enorm hohen Kräfte an allen beweglichen Teilen,
wurden zur Sicherheit die geöffneten oder drehbaren Bereiche mit durchsichtigen
Abdeckungen versehen, um unbeabsichtigtes Berühren oder Eingriff während der Betätigung
zu verhindern.
Weitere darstellbare Funktionen sind die aktive Rückstellung in den Geradeauslauf
sowie die bedarfsgerechte Leistungsaufnahme zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs.
Die Kommunikation zwischen dem Steuergerät für Lenksäulenelektronik, dem Diagnoseinterface
(Gateway) und der Diagnoseschnittstelle (OBD) erfolgt über CAN-Datenbus. Lenkwinkel,
Stromaufnahme und Drehmoment können mit werkstattüblichen Diagnosesystemen über
die OBD-Schnittstelle in den Messwerteblöcken der Lenkhilfe geprüft bzw. dargestellt
werden. Um die Lenkkräfte proportional zu erhöhen, ist ein Gasdruckdämpfer-Element
einseitig montiert. Damit kann der benötigte Kraftaufwand mit und ohne Unterstützung
dargestellt werden.
Die Anlage verfügt über ein Kombiinstrument, ein Kontroll-Panel mit Not-Aus-Schalter,
Zündschalter, Betriebsanzeige und OBD-Schnittstelle. Über ein Schaltelement können
festgelegte Fahrzeuggeschwindigkeiten (0 km/h, 7 km/h und 21 km/h) vorgegeben werden,
um die unterschiedlichen Kräfte der Lenkunterstützung darzustellen.
Die Spannungsversorgung erfolgt über eine 12 Volt 60 Ah Fahrzeugbatterie und ein
spannungs-stabilisiertes 12 Volt 40 A Schaltnetzteil.
Kfz-Mechatroniker/-in mit Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik
Kfz-Mechatroniker/-in mit Schwerpunkt System- und Hochvolttechnik
Servicetechniker/-in
Meister/-in im Kfz-Techniker Handwerk
Benennen von elektrischen und elektronischen Bauelementen, Baugruppen und Systemen
Auswählen und Verwenden von elektrischen Mess- und Prüfgeräten
Messen und Beurteilen von elektrischen Größen und Signalen
Dokumentieren von Arbeitsergebnissen und Bewerten durch Vergleichen mit errechneten
Größen und Herstellervorgaben
Interpretieren der Eigendiagnose von elektronisch gesteuerten Systemen
Untersuchen von Einflüssen möglicher Fehler auf die Funktion des Systems
Analysieren des Datenaustausches und der damit verbundenen Wirkungen
Planen anhand von Arbeitsaufträgen und Fehlerbeschreibungen
Prüfen und Instandsetzen von elektrischen und elektronischen Systemen an Fahrzeugen
Lernfelder:
Grundstufe: Lernfelder 3 und 10
Fachstufe: Lernfelder 11P und 11S
Komplett betriebsfertiger und sofort einsatzfähiger Schulungsstand, Betriebshandbuch,
technische Dokumentationen und Schaltpläne
Serienausstattung:
Fahrbares Gestell mit Halter für Batterie und Netzteil
Partiell aufgeschnittene Funktionsbereiche
Gasdruckdämpfer-Element zur Lenkkraftdarstellung (einseitig)