Die enormen Zuwachsraten in der Kunststofferzeugung und -anwendung erhöhen die Forderung
nach aussagekräftigen Mess- und Auswerteverfahren in der Kunststoffprüfung. Durch
die Fortschritte in der elektronischen Messtechnik haben sich sowohl die klassischen
Prüfverfahren weiterentwickelt als auch völlig neuartige Methoden etabliert. Die
Aussagekraft dieser Kenngrößen zur Quantifizierung der Zusammenhänge zwischen der
Mikrostruktur und den makroskopischen Eigenschaften wird dargestellt. Zusätzliche
Informationen über die ablaufenden Schädigungsprozesse und -mechanismen können durch
die Anwendung gekoppelter zerstörungsfreier Kunststoffprüfverfahren bzw. hybrider
Methoden der Kunststoffdiagnostik gewonnen werden. An Hand von Beispielen zur Optimierung
von Kunststoffen und Verbunden sowie zur Bewertung von Bauteileigenschaften wird
ein werkstoffwissenschaftlich begründeter Einblick in die moderne Kunststoffprüfung vermittelt.
Einleitung
Prüfkörperherstellung
Bestimmung verarbeitungsrelevanter Eigenschaften
Mechanische Eigenschaften von Kunststoffen
Zähigkeitsbewertung mit bruchmechanischen Methoden
Prüfung physikalischer Eigenschaften
Bewertung der Spannungsrissbeständigkeit
Zerstörungsfreie Kunststoffprüfung
Hybride Verfahren der Kunststoffdiagnostik
Prüfung von Verbundwerkstoffen
Technologische Prüfverfahren
Mikroprüftechnik
Prof. Wolfgang Grellmann
leitet seit 1995 die Professur „Werkstoffdiagnostik/Werkstoffprüfung“
am Zentrum für Ingenieurwissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Prof. Sabine Seidler
leitet seit 1996 den Lehrstuhl „Nichtmetallische Werkstoffe“
am Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie der Technischen Universität
Wien und ist Rektorin der TU Wien.